Hier einige Artikel, die, von den mitreisenden Kindern geschrieben, hier online gestellt wurden
Dienstag, 05.08.2008
Autor: Johannes R., 14 Jahre
Dienstag, den 5. August, steckten wir uns das Ziel, im nahen Ort Sankt Michaelisdonn Draisine zu fahren und zu baden. Nachdem wir uns beeilt hatten, Frühstück zu essen, fuhren wir mit der Bahn in den kleinen Ort. Dort angekommen, wurden wir von den Betreibern der Draisinenstecke in den Betrieb eingewiesen. Wir benutzten 9 Draisinen. Diese waren vorn mit einer Sitzbank ausgestattet, in der hinteren Reihe waren 2 fahrradähnliche Antriebsgeräte installiert. Außerdem war ein, vorerst zusammengefaltetes, Segel vorhanden. Dieses wurde bei Rückenwind, der erst auf der Rückfahrt vorhanden war, geöffnet, um das Fortkommen zu erleichtern. Wir fuhren eine insgesamt 24 Kilometer lange Strecke. Der Weg führte an interessanten agrikulturellen Landschaftspunkten und einem kleineren Fluss vorbei. Da einige Draisinen schneller waren als ihr „Vormann“, koppelten sich unter anderem die ersten drei Draisinen zusammen. Vereint kämpften sie gegen den starken Gegenwind. Auf dem Weg mussten wir außerdem mehrere kleinere Straßen überqueren. Dazu mussten Schutzschranken geöffnet werden. Da wir eine größere Straße überqueren mussten, mussten wir außerdem eine Ampelanlage aktivieren, um einen sicheren Übergang zu sichern. Nach 12 Kilometern drehten wir unsere Draisinen um und legten eine kleine Pause ein. Nach der Pause, bei der außerdem die beim Frühstück geschmierten Verpflegungsbrote und -brötchen verzehrt wurden. Danach wurden die Windsegel an den Draisinen geöffnet und wir konnten wieder Volldampf geben. Da wir anfangs über freies Gelände fuhren, fuhren die Draisinen beinahe von allein, wenn nicht gerade der Wind nachließ oder der Gegenwind eine Böhe blies. Später kamen wir in waldiges Gelände und mussten wieder unsere Beine bewegen. Da die Segel unter anderem schwer zu „bändigen“ waren, musste bei jeder Fahrt ein Erwachsener dabei sein. Wir hatten uns entschlossen, jeweils drei Draisinen zusammenzukoppeln. Als wir komplett gerädert wieder ankamen, liefen wir in das städtische Freibad, ein kleines Bad, in dem es aber Bahnen und einen kleinen Sprungturm gab. Da wir nicht so viel Zeit hatten und außerdem das Wasser ziemlich kalt war, gingen wir nach vielen Bauchklatschern und A****bomben wieder zum Bahnhof, um unseren Zug rechtzeitig zu erreichen. Ungefähr zur Abendbrotzeit kamen wir in der Jugendherberge an. Da wir ja kein warmes Mittagessen hatten, bekamen wir nun zum Abendessen einen warmen Bauch. Danach hatten wir Freizeit. Einige gingen noch einmal in die Stadt, andere schrieben Artikel für unseren Webblog, wieder andere spielten im Draußenbereich beispielsweise Tischtennis.
Wattwanderung
Autor: Julian P., 10 Jahre
Am 6. 08. 08 hatten wir eine Wattwanderung. Wir wurden sehr nett empfangen von Annika, die in Büsum ihr freiwilliges ökologisches Jahr machte . Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Als erstes haben wir uns Muscheln angeguckt z.B: Herzmuscheln, Sandklappmuscheln, Miesmuschen. Wir liefen vom Ufer aus zum Priel, der etliche km lang war. Dieser füllt sich nach und nach mit Wasser. Dann gingen wir in Richtung Meer und fingen Krabben, stellten uns in einer Reihe auf und hielten unsere geöffneten Hände so hin, dass eine Krabbenautobahn entstand und eine Krabbe sich seitlich über unsere Hände bewegte. Dann hat Jakob ein längliches Teil aus Kalk gefunden, das der Tintenfisch vorher auf seinem Rücken getragen hat. Annika erklärte uns, dass dieses Stück beim Wellensittich in den Käfig gehängt wird, damit er viel Kalk zu sich nehmen kann.
Dann fischte Annika mit einem Nudelsieb eine Garnele aus dem Wasser. Wir schauten Sie an, gaben sie aber später in ihre gewohnte Umgebung zurück. Auf halbem Weg zurück machte sie einen Orientierungstest mit uns. Wir stellten uns mit Blick und in Richtung auf ein bestimmtes Haus auf und mussten mit geschlossenen Augen 100 Schritte in diese Richtung gehen. Dabei merkten wir, dass man sich bei Nebel ganz schön leicht verirren kann, denn einer von uns wäre beinahe im Wasser gelandet. Deshalb ist es so wichtig, dass immer einer pro Gruppe einen Kompass dabei hat.
Auf dem Muschelfriedhof sammelten wir drei Sorten von Muscheln und mssten barfuss so lange im Matsch treten, bis Muscheln aus dem Boden hervorgequollen sind. Zuletzt grub Annika mit einer Forke Wattwürmer und deren Gänge frei. Dabei lernten wir, wie sich der Wattwurm vor dem Zugriff der Möwen schützen kann; Er hat einen rötlichen Körper, aber ein sandfarbenes Schwanzende. Wenn dieses rausguckt und die Möwe hungrig zuschnappt, löst sich das Schwanzende vom restlichen Wurmkörper. Der Wurm kann danach weiterleben und wird nicht ganz und gar aufgefressen. Völlig durchnässt von leichtem aber anhaltendem Regen kehrten wir voller Eindrücke und mit Muscheln in den Taschen zurück in die Jugendherberge, wo wir vor dem Mittagessen heiß duschten. Alle unsere Jeans mussten gewaschen werden!!!
Helgoland präsentiert „Germany’s next Topmöwe“
Autoren: Enrico S., 10 Jahre, und Maik K., 13 Jahre
Heute, den 7 August 2008, sind wir mit einem Schiff namens „Lady von Büsum“ nach Helgoland gefahren. Das Wetter war sehr schön. Die fahrt dauerte ca. 3 Stunden. Kurz vor der Küste wurden wir von Booten abgeholt und zur Insel gebracht. Als erstes sind wir sehr viele Treppenstufen hoch gegangen. Dort oben haben wir Helgoland in seiner ganzen Pracht gesehen. Dann sind wir einmal um die ganze Insel gegangen. Die Insel war nur 1km² groß. Wir sahen steile Klippen, die aus ganz ungewöhnlich rotem Sandstein waren. Auf ihnen saßen Unmengen von kreischenden Seemöwen und andere Tiere. Wir kamen vorbei an der Langen Anna, einer besonders hohen und schmalen Klippe. Sehr erstaunt waren wir über einen begrasten Trichter, der durch eine Bombe im 2. Weltkrieg verursacht wurde. Die Bombe war 5000 kg schwer. Nachdem wir fast am Ziel waren hingen einige ganz schön weit zurück, weil sie einige Fotos machen wollten. Einige Möwen präsentierten sich als Topmodel. Sie spreizten ihre Flügel und warfen ihre Köpfe eitel in den Nacken. Sie waren so schön und so süß, man hätte sie füttern können, aber das war verboten. (Das hätte sonst 500 € gekostet, also nicht füttern!) Kathrin hat uns etwas über die Geschichte Helgolands erzählt. Als wir das Boot besteigen wollten regnete es kurz. In dem Büsumer Hafen hat es sehr, sehr doll geregnet und es hat geblitzt. Ein triefendes Nordseewetter. In der Jugendherberge sind wir total nass angekommen man konnte unsere Sachen schon auswringen. Zum Abendbrot hatten wir einen Feuerwehreinsatz, weil warscheinlich der ganze Keller vollgelaufen war. Wir konnten uns nicht duschen, weil die Feuerwehr die Wasserheizung ausgeschalten hatte.
Wasserstandsmeldung aus Büsum
Autor: Alexander R., 32 Jahre
Unzählige Hektoliter nördlichen Regenwassers, einen Feuerwehreinsatz (Keller der Jugendherberge) und gefühlte 12 Wäschetrockner nach unserer Helgolandfahrt sind wir alle wieder halbwegs „trocken“. Zum Glück verlief die Überfahrt auf die einzige Hochseeinsel unseres Landes recht ruhig, auch ein Gewitter auf Helgoland überstanden wir problemlos. Selbst einige ganz besonders coole Jungs haben sich im Moment halbwegs gefangen. Langsam dürfte sich die Sonne aber auch mal blicken lassen, damit wir die Nordsee vielleicht auch einmal badend erkunden können. Fortsetzung folgt…
Tönning
Autor: Julian P., 10 Jahre; Johannes R., 14 Jahre
Am 11.08., sind wir mit einem 4-Sterne-Bus nach Tönning gefahren und, dort die Eider mit einem Nationalparkschiff entlanggefahren. Dort beobachteten wir zum einen eine Robbenbank, auf der momentan etwa ein Dutzend Tiere leben, sowie das Schleusen unseres Schiffes im Eidersperrwerk. Hinter dem Sperrwerk nahmen wir noch einige Besucher an Bord. Nachdem wir erneut geschleust hatten, sahen wir uns noch einmal die Robbenbank an, die nun Dank der Flut völlig freigelegt war. Außerdem ließen wir achtern ein Netz aus und fingen einige Wasserlebewesen, die uns danach von einem Nationalparkranger erklärt wurden. Da das Achterdeck ziemlich klein war, wurde alles dreimal erklärt. Als wir wieder anlegten, besuchten wir, nach einer kleinen Essenspause, das Multimar Wattforum Tönning, wo wir nach alter in zwei Gruppen eingeteilt wurden, um allen volles Verständnis zuzusichern. Die Kleineren haben ein Quiz gemacht, deren Lösungen im Museum zu finden waren. Die Größeren hatten eine Führung mit detailreichen Ausführungen. Man konnte sehr viele verschiedene Fische ansehen und außerdem ein originales Skelett eines Pottwals bewundern. Wir erfuhren, das auch in der Nordsee Haie leben. Jedoch sind diese nicht groß und demzufolge vollkommen ungefährlich. Außerdem gab es dort einen Abenteuerspielplatz. Auf der Rückfahrt mit unserem 4-Sterne-Bus sahen wir den Film „Garfield 2“. Der war lustig =)
Krabbenfangfahrt
Autor: Julian P., 10 Jahre; Johannes R., 14 Jahre
Heute, am 12.08., haben wir eine Krabbenfangfahrt gemacht und wir haben uns das Meer und Büsum von der Hochsee angesehen. Dann haben wir dass Netz steuerbord heruntergelassen, um Garnelen und andere Tierchen zu angeln. Als nächstes sind wir ein bisschen im Meer herumgefahren. Dann, ungefähr nach einer halben Stunde, haben wir unser Netz wieder eingezogen und hatten nicht viel gefischt. Dann wurde uns erklärt, wie die Fische heißen und zu welcher Art sie gehören. Als nächstes wurden die Garnelen gekocht und wir konnten sie danach essen, nachdem wir den Panzer entfernt hatten. Man musste die dritte Spalte des Hinterteils der Tiere hochziehen und das hintere Panzerteil entfernen. Danach konnte man den Kopfpanzer abziehen und das Fleisch genießen. Wir hatten den Hafen fast erreicht, als das Schiff, dass uns nach Helgoland gebracht hatte, an uns vorbeifuhr und ein Geschaukel des Schiffes auslöste. Danach erreichten wir den Hafen und mussten nun an unser Helgoland-Schiff anlegen, da unserer ursprünglicher Ankerplatz belegt war. Wir stiegen auf das Schiff und gingen von Bord.
Gesamtsicht der Stadt BÜSUM
Autor: Johannes R., 14 Jahre
Wir wollen allen Interessenten und unseren Verwandten die Stadt erklären, in der wir momentan 11 Ferientage verbringen. Die Jugendherberge Büsum, die früher eine Feuerwehrschule war, liegt nahe dem Hafen. Aus dem Hafen verkehren Verbindungsfähren zu Deutschlands einziger Hochseeinsel, Helgoland. In dem Kurort Büsum gibt ein sehr interessantes Spaßbad namens Piratenmeer einen dänischen Softeisladen, den wir heute ausgiebig geleert hatten. Außerdem gibt es hier einen langen Sandstrand mit unzähligen Strandkörben. Insgesamt ist diese Stadt sehr interessant und hat diese schöne Meeresluft; ein Touch salzig mit einer Menge Wind…
Abschied
Autor: Alexander R., 33 Jahre
So schnell kann’s gehen – und unsere gemeinsame Zeit ist vorbei. Bei der Abreise wurden wir noch kräftig von oben „geduscht“, aber das tat der guten Stimmung eigentlich keinen Abbruch. Inzwischen sind alle Büsum-Fahrer wieder heil daheim angekommen (und konnten sich hoffentlich ausschlafen…)
Viele Grüße und bis bald!!